Mineralien sind chemisch-physikalisch einheitliche, strukturell genau definierte natürliche Bestandteile der Erde.

Bis jetzt wurden ca. 3500 Mineralien beschrieben.



E n t s t e h u n g


Die Bildung der Mineralien wird in drei große Zyklen eingeteilt:


1. den magmatischen

2. den sedimentären

3. den metamorphen



Magmatisch bedeutet, dass Mineralien aus der zähflüssigen heißen Schmelze des Erdinnern (griechisch Magma = Teig oder zähe, knetbare Masse) auskristallisiert sind. Das ist bei verschiedenen Temperaturen erfolgt.


In der sedimentären Abfolge (sedimentum = Bodensatz) entstehen Mineralien meist nur durch Verwitterung, z. B. Türkis, Malachit, Chrysopras, Rhodochrosit.


Die metamorphe Abfolge (Metamorphose = Gestaltsumwandlung) ist gekennzeichnet durch Änderung der Temperatur- und Druckbedingungen. So entstehen z. B. die meisten Granate, Spinelle, Korunde....



V o r k o m m e n


Die Mineralien können an Stellen vorkommen, an denen sie entstanden sind, dann nennt man die Vorkommen primär. Die meisten Mineralien werden aber auf sekundären Fundstellen abgebaut, d.h. das sie an diesen Ort transportiert wurden. Hier wurden die Mineralien bereits auf natürliche Weise angereichert und sortiert. Es bestehen sehr unterschiedliche Auffassungen über die jeweilige Bildungszeit der Mineralien. Konzentriert kommen die verschiedenartigsten Mineralien in Burma, Indien, Pakistan, Afghanistan, Sri Lanka, Brasilien, Kolumbien, Südafrika, Namibia, Nigeria, Ostafrika, auf Madagaskar im Ural und in Sibirien sowie in Australien vor. Europa ist relativ arm an Mineralien.

Wie entsteht ein Mineral, Edelstein?


So gut wie alle Steine die wir heute in unseren Händen halten sind viele Millionen Jahre alt, sie sind entstanden als die Erdkruste noch relativ unstabil, im Vergleich zu heute  war. Mineralien sind durch die unterschiedlichsten Vorraussetzungen entstanden, zum Beispiel: im Magma im Erdinneren, in Vulkanen in der Lava, andere wurden durch wässrige Lösungen (Dämpfe) ausgefällt, durch Umwandlung bereits vorhandener Mineralien, durch Oxidation, oder mit Hilfe organischer Substanzen gebildet.

Die meisten entstanden unter unvorstellbar starkem Druck und hoher Hitze.

Bei der Entstehung der Mineralien kann die selbe Mineralgruppe wie zum Beispiel der Quarz oder der Calcit, durch minimale Spuren (Spurenelemente, Einlagerungen) von anderen Mineralien, unterschiedliche Farben erhalten, obwohl sie die gleiche Grundzusammensetzung besitzen. Der Achat, Amethyst, Aventurin, Bergkristall, Chalcedon, Citrin, Heliotrop, Jaspis, Karneol, Rauchquarz, Rosenquarz, Tigerauge usw. gehören der Quarz- Gruppe an, haben damit die gleiche Grund- Zusammensetzung SiO2 „Siliziumdioxid“ und besitzen doch andere Farben und Ausbildungen, die durch unterschiedliche Mineral- Einlagerungen und unter verschiedenen Umständen entstanden sind.

Auch heute noch entstehen Mineralien und Edelsteine im Erdinneren oder bei Vulkanausbrüchen usw.

Nur bei diesen verschiedenen Entstehungsmöglichkeiten, bilden alle Mineralien, bis auf wenige die amorph sind, sogenannte Kristalle aus, symmetrische Formen, wie der Würfel, das Oktaeder, das Prisma, und viele mehr. In jedem noch so unscheinbarem Mineral (Stein) befinden sich mikroskopisch kleine Kristalle, und diese wiederum haben ein Kristallgitter, das aus unzählig vielen Molekülen und Atomen besteht.

Der Bernstein hat keine Kristallgitter, da er pflanzlichen Ursprungs ist (versteinertes Harz). Es gibt auch sogenannte amorphe Mineralien die kein Kristallgitter besitzen wie zum Beispiel der Opal, Obsidian, Gagat, Moldavit und Tektit. Am besten zu erkennen sind Kristalle beim Bergkristall, Amethyst, Granat usw.